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3 Wunderpflanzen: Natürliche Pflanzenstärkung mit der Kraft der Natur

Gesunde und kräftige Pflanzen von Anfang an

Wenn wir unsere Pflanzen regelmäßig auf Schädlinge und Krankheitsanzeichen hin kontrollieren, können wir bei Abweichungen sofort handeln.

Wichtig ist allerdings, dass wir schon im Vorfeld alles dafür tun, dass es möglichst erst gar nicht zu einem Befall kommt. Das erreichen wir, indem wir unsere Pflanzen stärken, so gut es geht – ohne Chemie versteht sich!

Es gibt bestimmte Pflanzen, die wahre Multitalente in Sachen Pflanzenschutz und Stärkung sind und die du darüber hinaus auch selber in der Natur sammeln kannst: Brennnessel, Ackerschachtelhalm und Beinwell!

Starke Pflanze – was bedeutet das eigentlich?

Eine Pflanzenstärkung zielt darauf ab, das Pflanzengewebe zu festigen und zu kräftigen. Starke Zellwände erschweren es sowohl Krankheitserregern wie Pilzsporen als auch saugenden Insekten, in das Gewebe einzudringen und dort den eigentlichen Schaden anzurichten.

Die drei genannten Pflanzen enthalten genau die Stoffe, die unsere Pflanzen dafür brauchen, einen Schutz gegen all diese Angriffe von außen aufzubauen. Sie können kombiniert oder separat angewandt werden, denn jede Pflanze hat ein spezielles Wirkspektrum:

Brennnessel

Die Brennnessel kann sowohl als Dünger als auch zur Pflanzenstärkung in Form von Brühe/Sud oder verdünnter Jauche eingesetzt werden (gießen oder spritzen).

  • enthält wichtige Pflanzennährstoffe, Gerbstoffe und Mineralien
  • optimal zum Düngen v.a. von starkzehrenden Gemüsepflanzen wie Tomaten, Zucchini, Gurken, Kohl und Lauch/Porree
  • zur Förderung der Pflanzengesundheit und zur allgemeinen Pflanzenstärkung
Brennnesseln

Ackerschachtelhalm

Der Ackerschachtelhalm ist bekannt für seine vorbeugende Wirkung gegen Pilzkrankheiten, die er – zumindest in den Anfangsstadien – auch bekämpfen kann (z.B. die gefürchtete Braun- und Krautfäule bei Tomaten oder Mehltau). Indem du deine Pflanzen regelmäßig mit verdünnter Jauche oder Brühe aus Ackerschachtelhalm gießt, stärkst du das Gewebe deiner Pflanzen enorm. Starkes Pflanzengewebe ist der beste Schutz vor einem Pilzbefall.

  • enthält viel Kieselsäure für starkes Pflanzengewebe
  • zur Vorbeugung von Pilzkrankheiten und Schädlingen

Zum Beitrag: Diese Pflanze schützt vor Pilzbefall

Ackerschachtelhalm auf einer Wiese

Beinwell

Beinwell enthält neben wichtigen Pflanzennährstoffen auch Mineralien und viel Kali, was das gesunde und kräftige Wachstum von Wurzeln, Knollen und den begehrten Früchten fördert. So eignet sich Beinwell gleichermaßen als Dünger – insbesondere für Obst, Beeren, Frucht- und Wurzelgemüse – als auch zur gezielten Pflanzenstärkung und zur Schädlingsabwehr. Denn starke Zellwände trotzen sowohl Pilzbefall als auch saugenden Insekten.

  • enthält wichtige Pflanzennährstoffe, Kali und Mineralien
  • zur Pflanzenstärkung und Förderung der Frucht-, Wurzel- und Knollenbildung
Beinwell mit Blüte

Pflanzenschutzmittel immer zur Hand

All diese Wunderpflanzen kann man in der freien Natur sammeln oder sogar im eigenen Garten anbauen. Beim Sammeln musst du natürlich wissen, wo die Pflanzen finden kannst und eine geeignete Stelle finden. Du musst die Pflanzen eindeutig bestimmen können (Video-Tipp: Ackerschachtelhalm sicher erkennen) und natürlich kann man nur dann sammeln, wenn sie auch gerade wachsen – die Saison muss stimmen.

Wenn du dir darüber keine Gedanken willst und trotzdem Brühen und Jauchen ansetzen möchtest, wann du sie eben brauchst, kannst du zu Beinwell-, Brennnessel– oder Ackerschachtelhalm-Pellets greifen.  Trocken aufbewahrt, hast du sie dann immer zu Hand, ohne extra sammeln gehen zu müssen!

Anwendnung und Einsatz im Garten: Jauche und Sud

Brennnessel, Beinwell und Schachtelhalm können entweder getrennt vonenander oder auch in Kombination verjaucht werden. Eine Jauche stellst du her, indem du die Pflanzenteile etwas zerkleinerst, in einen Eimer füllst und mit Wasser übergießt. Täglich 1x umgerührt entsteht innerhalb von 2 Wochen eine Jauche, mit der du in verdünnter Form (ca. 1 Teil Jauche und 10 Teile Wasser) regelmäßig deine Pflanzen gießen kannst – auch auf die Blätter, um die Schutzwirkung dort zu erhöhen.

Tipp: Jauchegeruch mindern

Bei der Verjauchung entsteht durch die Gärung ein starker Ammoniak-Geruch. Indem du Urgesteinsmehl einstreust, kannst du diesen Geruch neutralisieren. Wenn die Gärung abgeschlossen ist, ist die Jauche einsatzbereit (das erkennst du daran, dass die Blasenbildung aufgehört hat).

Video: Brennessel-Sud / Brennessel-Jauche ansetzen

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